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Last but not least! Unser Geschäftsbereichsleiter Martin Gros gibt einen kurzen Ausblick zu kult:agil® und Kulturarbeit im Allgemeinen.

1: Wie betrachtest Du die Bedeutung der Kulturentwicklung in den nächsten Jahren?

Martin: Wir erleben einen regelrechten Run auf das Thema! Das Management erkennt, dass sowohl die Art, wie zusammengearbeitet wird als auch Führungsverhalten oder zugrunde liegende Werthaltungen ein Erfolgsfaktor sind. Klar war schon immer, es nachhaltig anzupacken, aber gekoppelt mit einer Produktivitätsvermutung, das ist neu. Das mag unterschiedliche Gründe haben – schlechte Erfahrungen mit der Umsetzung von „Hardfact-Themen“, neue Schwerpunkte in der Managementausbildung, neue „Generations“ etc. oder die schlichte Erkenntnis (wie es ein Vorstand eines unserer Kulturentwicklungskunden formulierte), dass „wir uns vor allem über die Menschen differenzieren!“

2: Welche Rolle werden Formate wie kult:agil® dabei einnehmen?

Martin: Vorneweg – kult:agil® ist eine Prozessbeschreibung, ein Vorgehenskonzept und beinhaltet Methoden und Tools. Das braucht es in Veränderungsprozessen – und „Werkzeuge“ sind (nur) Vehikel. Die dahinter stehende Haltung, die Klarheit in Verantwortlichkeiten und Rollen oder die Fähigkeit zur Reflexion sind Voraussetzungen für deren nutzbringende Anwendung.

Kultur ist für viele Entscheider (immer noch) ein recht esoterisches Thema – Umgang miteinander, Beziehungsebene, Verhaltensmuster … man weiß bzw. ahnt, dass das wichtig ist, aber wie anpacken ohne als „Warmduscher“ zu gelten – da ist Überzeugungsarbeit der erste Schritt. Und es geht auch einfacher: Auftraggeber suchen nach guten, pragmatischen Vorgehensweisen, ganz ähnlich zur Beauftragung von Reorganisationen oder Prozessoptimierungen. Für beides ist kult:agil® (zusammen mit dem Kulturprofil-Indikator®) die perfekte Antwort – quadratisch, praktisch, gut! Unsere Erfahrungen sind zu Standards und damit Orientierung geworden, Auftragsklärung führt zu kundenbezogenen Lösungen. Das Ergebnis ist ein Vorgehen, was Frau und Mann annehmen kann, was Prozesssicherheit gibt, Verbindlichkeit erzeugt und vor allem auch Entscheider überzeugt und leitet.

Fazit: Kulturarbeitsformate müssen in die Zeit passen, mehr „dran bleiben“ als „Tschaka“ abfordern und in die richtigen Hände gegeben werden!

3: Was empfiehlst Du Deinen Kunden, wenn sie sich an das Thema Kultur „trauen“?

Martin: Die Trennung von harten und weichen Faktoren war schon immer künstlich. Aus meiner Sicht sind Kulturaspekte einfach „Themen“ einer ganz normalen Themenlandschaft in Projekten. Und genau so sind diese zu behandeln! Strategie- , Organisations- oder auch Kulturprojekte haben letztlich das Orientieren bzw. Verändern des Verhaltens der Organisationsmitglieder zum Ziel – durch strategische Leitplanken, Prozessvorgaben oder Führungsleitlinien. Das Anspruchsvolle ist und bleibt in allen Fällen der Changeprozess – dazu gehören u.a. die Klarheit und Sichtbarkeit der Initiatoren, eine intensive Klärungsphase, ein gutes Beteiligungsmanagement, verantwortungsvolle Führungskräfte, Geduld und den Willen, dran zu bleiben und natürlich Change-Manager, die wissen, wo ihr Platz ist und aus was ihre Aufgabe besteht ;-)!