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Fünf zentrale Erkenntnisse unserer ComTeam STUDIE 2020 „WORK.LIFE.FUTURE.“

Quelle: Shutterstock

Eine Revolution, ein umfassender Wandel der Arbeitswelt: Das trifft es wohl am besten, was gerade – mit Corona als Katalysator – in vielen (Arbeits-)Bereichen passiert. Seit Monaten wirken Veränderungen auf uns ein, die MitarbeiterInnen, Führungskräfte und UnternehmerInnen bis vor Kurzem für unmöglich gehalten hätten.

Die Frage drängt sich geradezu auf: Wenn unsere Arbeitswelt sich gerade so rasant verändert – wohin geht die Reise dann? Und wohin soll sie gehen, damit wir alle gemeinsam in einer Welt landen, in der wir gerne arbeiten und leben?

Als ComTeamGroup stellen wir uns derzeit genau diese Fragen. Nicht zuletzt, weil sie entscheidend für unsere Arbeit und insbesondere die Change- und Kulturprozesse sind, die wir begleiten. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Werte deutscher ArbeitnehmerInnen, UnternehmerInnen und Selbstständiger derzeit entwickeln, haben wir vom 20. Juli bis zum 11. August im Rahmen unserer Wertestudie „WORK.LIFE.FUTURE.“ über 1000 TeilnehmerInnen befragt – überwiegend sogenannte „Knowledge Worker“.

Dabei haben sich wesentliche Erkenntnisse herauskristallisiert. Hier kommen die wichtigsten in der Übersicht:

  1. KRISE? DANN HALT JETZT KRISE! Unsere Standortbestimmung zur derzeitigen Krisensituation hat gezeigt, dass 44 Prozent der Befragten ihr Unternehmen in der Change-Phase „Akzeptanz“ sehen – womit sie nur noch einen Schritt vor der „Integration“ der Veränderung stehen. Damit ist die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Schritte Richtung Zukunft erfüllt.

    Grafik 1: Die Phasen in der Krise | ComTeam STUDIE 2020


  2. DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS ALLEN. Ein Narrativ der Arbeitswelt von morgen, gleichsam geschrieben von MitarbeiterInnen, Führungskräften und UnternehmerInnen. Die klare Aussage ist hier – und zwar positionsübergreifend – genau diese: Unsere Arbeitswelt der Zukunft ist nichts, was von „oben“ oder von „außen“ entschieden wird, sondern von allen Beteiligten gestaltet und mitgetragen werden will.
  3. KULTUR: EINFACH MACHEN … Der Ruf nach einer Mentalität des Ärmel hochkrempelns und des Pragmatismus, kombiniert mit Innovationslust, klingt deutlich durch. Die StudienteilnehmerInnen haben als wichtigste Werte für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen den Innovationsgeist, das Unternehmertum, Vertrauen und Wertschätzung auf die ersten Plätze gewählt.
  4. NEW WORK WIRD ERWACHSEN. New Work – der Begriff ist so vielfältig wie bezeichnend. In unserer Wertestudie ist besonders auffällig: Themen wie Selbstverantwortung – der Wunsch nach Entlohnung für Resultate, nicht für reine Anwesenheit und nach einem coachenden statt direktiven Führungsstil – und ein vertrauensvolles Miteinander haben enorm an Relevanz gewonnen.
  5. GEHT DOCH! Das Zeugnis für soziale und für Führungskompetenzen, das unsere Befragten ihren Führungskräften für den Weg durch die Krise ausgestellt haben, zeigt: Es geht doch! Über 50 Prozent stellten ihrer Führungskraft in puncto „Vertrauen ausdrücken“ die Noten 1 und 2 aus. Ähnlich gut sieht es bei den Kompetenzen „faktenbasiert entscheiden“ und „Kundenorientierung stärken“ aus. Aber auch alle anderen abgefragten Kompetenzen (siehe Grafik 2) bekamen großteils gute Noten ausgestellt.

    ComTeamStudie 2020_Führungskompetenzen

    Grafik 2: Führungskompetenzen | ComTeam STUDIE 2020


Eine neue Arbeitswelt – mit echten Allroundern in Führungspositionen

Was bedeuten diese Erkenntnisse für Sie und für uns? Sie bedeuten in erster Linie: Ein „Wir machen mal so weiter wie gehabt und schauen, was passiert“ kann es im Joballtag der Zukunft nicht mehr geben. Dafür ist in den letzten Monaten zu offensichtlich geworden, dass es mit weniger Kontrolle und größerer Selbstverantwortung genauso – oder besser – geht.

Dabei steht den Führungskräften im Wandel der Arbeitswelt eine umfassende Herausforderung bevor: Sie sollen coachende Leader, unternehmensfokussierte Manager, einfühlsame Problemlöser, kundenorientierte Dienstleister und empathische Kommunikatoren sein. Dabei ist vor allem entscheidend, sich selbst und den eigenen Führungsstil immer wieder zu reflektieren und den Anforderungen anzupassen. Denn ebendiese Reflexion und dieser Wandlungswille sind Grundlage für eine agile Arbeits- und Kommunikationskultur der Zukunft.

 

Detaillierte Infos und den ganzen Studienbericht zum Download gibt es hier: https://comteamgroup.com/de/services/comteam-studien/comteam-studie-2020-worklifefuture/

Martin Gros

Jahrgang 1965, ComTeamer seit 2000 Als Geschäftsbereichsleiter Consulting leite ich ein klasse Team – gemeinsam sorgen wir für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung unserer Beratungsarbeit. Als Unternehmensberater unterstütze ich bei der Konstruktion von Veränderungs-Architekturen, sorge für gute inhaltliche Lösungen und berate Führungskräfte und Projektleute. Als Trainer qualifiziere ich Führungskräfte unterschiedlicher Hierarchieebenen und bilde Prozess- bzw. Change-Manager aus. Besonders reizvoll finde ich die Arbeit als Sparringspartner von Projektleitern und Auftraggebern. Auch genieße ich die Arbeit mit Großgruppen und die regelmäßige Begleitung von Führungsteams. Meine „Zwischenstationen“ – Bank-Zeit, Studium „Strategisches Management und Organisation“ (BWL), viele Jahre Beratungsgeschäft im Mittelstand, im Public Sector und auf Konzernebene, eine Systemische Weiterbildung und diverse weitere Qualifizierungen auf der Hard- und Softfact-Seite – haben mein heutiges Handeln mit geprägt. Meine Arbeitsweise ist geprägt von der Leidenschaft für Themen und dem Respekt gegenüber den Menschen und ihren bisherigen Leistungen. Mir ist es wichtig, Klarheit zu schaffen und Hebel zu finden, die ein Problem lösen und nicht nur Symptome beseitigen. Als angekommener Zua’groaster genieße ich die grandiose Natur Oberbayerns und lasse mich gerne durch Freunde, Reisen, Engagements, Zeitungen und Bücher inspirieren. Mein Erfolgsprojekt als Familienmensch: die Balance!

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