Geschätzte Lesezeit: 4 Minute(n)

Seit gut zehn Jahren ist unsere Change-Management-Ausbildung „Change in Action“, kurz CIA, Bestandteil des ComTeam Ausbildungs-Portfolios. CIA hat nunmehr acht Staffeln durchlaufen, in denen wir unterschiedlichste und bereichernde Persönlichkeiten kennenlernen durften. In jeder dieser Staffeln haben wir Theorie und praktische Erfahrung verbunden und unser Fachwissen weitergegeben: zur Entwicklung von Change-Architekturen, dem Managen von anspruchsvollen Gruppenprozessen und der Begleitung spezifischer Stakeholdergruppen.

Dieses Jahr ist es nun an der Zeit, Danke zu sagen. An der Zeit ist auch, den CIA-Kernthemen einen neuen Rahmen zu geben: Im Zuge unseres internen Change-Prozesses, der seit Herbst letzten Jahres läuft, haben wir uns entschieden, Change in Action aufzulösen. Warum? Dazu haben wir mit Martin Gros, CIA Ausbildungsleiter und Managing Partner, gesprochen.

 

Lieber Martin, danke, dass Du Dir Zeit genommen hast. Zehn Jahre CIA sind in dieser Form mit der letzten Staffel zu Ende. Wie siehst Du als Ausbildungsleiter auf CIA und auch auf unsere neuen Formate?
Zehn Jahre Change in Action … das ist schon eine lange Zeit! Man kann ja wirklich sagen, dass CIA eines unserer Flaggschiffe war und viel bewegt hat. Ich finde es schön, mit diesem Interview einen Rückblick zu geben. Gleichzeitig freue ich mich auf die neuen Formate, die den Kern von CIA auf ein neues Level heben.

Kannst Du kurz erklären, warum es unsere Change-Ausbildung in der momentanen Form nicht mehr geben wird? Denn am Erfolg der Ausbildung lag es ja nicht.
CIA war immer beliebt und sehr stimmig. Wir haben im Laufe der Jahre gemerkt, dass unsere TeilnehmerInnen aus sehr heterogenen beruflichen Ist-Situationen kommen. Damit wir unsere Zielgruppen noch exakter an dem abholen können, was sie in der jeweiligen Situation brauchen, haben wir uns entschieden, zu den jeweiligen Schwerpunkten mit unseren neuen Formaten noch differenzierte Antworten zu geben.

Das heißt, wenn man die thematischen Schwerpunkte von CIA sucht, wird man bei uns immer noch fündig …
Genau. Mit erstens: unserer neuen Kulturausbildung. „Culture to Success“ bringt Kultur auf ein anderes Level, und das auch noch hochflexibel. „Culture to Success“ ist ein Culture Track, auf dem jede/r TeilnehmerIn sich die Einzelmodule so zusammenstellt, wie es der individuellen beruflichen Situation entspricht. Damit können genau die kulturellen Aspekte mitgenommen werden, die es gerade braucht.

Der zweite Schwerpunkt wird in „Facilitating People and Change“ abgebildet. Diese Learning Journey ist ebenfalls neu in unserem Portfolio und bildet thematisch das Herzstück von CIA ab. Dabei ist das wesentliche Plus dieses Formats der schnelle, praxiswirksame Einstieg in Change-Themen. Außerdem war uns in der Entwicklung dieses Formats besonders wichtig, im virtuellen als auch im „analogen“ Raum und Arbeitskontext zu denken. „Facilitating People and Change“ eignet sich dabei für Change-Begleiter aus verschiedenen Rollen und Erfahrungsspektren.

Und was ist es eigentlich, das Dir aus den acht Staffeln Change in Action am meisten in Erinnerung bleibt? Welchen Geist wünscht Du Dir auch in den neuen Ausbildungen?
Etwas sehr Besonderes war es für mich, Menschen über einen längeren Zeitraum zu begleiten. In ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Und zu sehen, wie sich Dinge verändern, eben die klassischen Change-Themen. Dazu kommen gute Diskussionen zu Themen, das Ringen um Lösungen für die eigenen Fälle und manchmal auch Irritationen, die erst mit Abstand weitergeführt haben. Natürlich auch viele witzige, kuriose, einmalige Situationen, in denen man viel zusammen lacht und die sich einprägen.

Was mir aus CIA außerdem in sehr positiver Erinnerung bleiben wird, sind unsere Live-Projekte als fixer Bestandteil von CIA, in denen wir unsere AusbildungsteilnehmerInnen für die gemeinsame Arbeit an realen Change-Projekten mit Non-Profit-Organisationen zusammengebracht haben. Eine tolle Win-win-Situation! Das hat sich in der Zufriedenheit auf allen Seiten gezeigt: in dem durchweg äußerst guten Feedback der AuftraggeberInnen und dem Engagement und der Lernkurve unserer TeilnehmerInnen. Für uns als Trainer war es übrigens auch immer wieder schön zu sehen, dass man loslassen kann und die TeilnehmerInnen das Gelernte so wunderbar und mit tollen Resultaten umgesetzt haben. Diesen Spirit von Zusammenarbeit und Gemeinschaft haben wir aber eigentlich in all unseren Formaten. Das ist auch eines der Dinge, die ComTeam so besonders machen.

Und jetzt würden wir schon gerne noch ein paar Highlights hören! Da gibt es doch bestimmt ziemlich witzige Storys.
Oh je, was erzähle ich da jetzt zuerst? OK, eine kleine Sammlung: Bergfest in Wien bei strömendem Regen und durchnässtem, aber extrem lustigem Abendessen. Megawitziger Sketch mit Gesang als Abschiedsvorführung in achten Modul. Sauna-Männer-Coaching im Wellnesshotel. Live-Projekt-Kunden-Absturz vor dem Kamin in Gmund. Und, last, but not least: Die tolle und sehr lustige Zusammenarbeit im CIA-Trainerteam!

Martin Gros

Jahrgang 1965, ComTeamer seit 2000 Als Geschäftsbereichsleiter Consulting leite ich ein klasse Team – gemeinsam sorgen wir für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung unserer Beratungsarbeit. Als Unternehmensberater unterstütze ich bei der Konstruktion von Veränderungs-Architekturen, sorge für gute inhaltliche Lösungen und berate Führungskräfte und Projektleute. Als Trainer qualifiziere ich Führungskräfte unterschiedlicher Hierarchieebenen und bilde Prozess- bzw. Change-Manager aus. Besonders reizvoll finde ich die Arbeit als Sparringspartner von Projektleitern und Auftraggebern. Auch genieße ich die Arbeit mit Großgruppen und die regelmäßige Begleitung von Führungsteams. Meine „Zwischenstationen“ – Bank-Zeit, Studium „Strategisches Management und Organisation“ (BWL), viele Jahre Beratungsgeschäft im Mittelstand, im Public Sector und auf Konzernebene, eine Systemische Weiterbildung und diverse weitere Qualifizierungen auf der Hard- und Softfact-Seite – haben mein heutiges Handeln mit geprägt. Meine Arbeitsweise ist geprägt von der Leidenschaft für Themen und dem Respekt gegenüber den Menschen und ihren bisherigen Leistungen. Mir ist es wichtig, Klarheit zu schaffen und Hebel zu finden, die ein Problem lösen und nicht nur Symptome beseitigen. Als angekommener Zua’groaster genieße ich die grandiose Natur Oberbayerns und lasse mich gerne durch Freunde, Reisen, Engagements, Zeitungen und Bücher inspirieren. Mein Erfolgsprojekt als Familienmensch: die Balance!

Alle Posts ansehen