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Stellen Sie sich vor: Sie haben eine anstrengende Arbeitswoche hinter sich. Eine Woche voller Change-Themen – vielleicht weil Sie Change-Verantwortliche/r sind, oder Führungskraft oder in der Geschäftsführung oder weil sich Ihr Unternehmen gerade mittendrin im Change befindet.

Das aktuelle Magazin des Alpenvereins München-Oberland hat gerade einen interessanten Artikel dazu veröffentlicht: https://www.davplus.de/alpinwelt/alpinwelt

Und: Stimmt, früher saßen alle oben am Gipfel und ließen die Blicke in die Landschaft schweifen. Dann kam die Zeit, in der auch am Gipfel das Handy gezückt und telefoniert wurde. Ich erinnere mich an eine Gratwanderung im Grödnertal/Südtirol vor etwa 10 Jahren, bei der ich mich wunderte, woher denn das viele Geplapper kam. Am Grat sah ich dann (sorry, wenn das nun viele Vorurteile bedient) 6 oder,7 Italiener, die lautstark telefonierten.

Mittlerweile jedoch ist es auf den Bergen wieder stiller geworden, weil die Bergsteiger eher mit ihren Smartphones Nachrichten schicken oder Selfies posten.

Das DAV-Magazin berichtet: „Entweder wir nützen die digitalen technischen Möglichkeiten so selbstverständlich, dass wir auch negative Auswirkungen nicht erkennen können. Oder wir hinterfragen die aktuellen Entwicklungen kritisch, nehmen uns damit aber die Chance, das Positive daran zu sehen.“

Wie sehr die Digitalisierung der Berge polarisiert, kennen Sie vielleicht auch aus Gesprächen im Freundeskreis. Diejenigen, die begeistert ihre Selfies posten versus diejenigen, die kopfschüttelnd berichten, wie sehr der Mit-Wanderer genervt hat, der unbedingt als erstes sein Gipfelerlebnis in sozialen Netzwerken teilen musste. Da muss jeder seinen Platz finden und seine Entscheidung treffen. Und wie in Veränderungsprozessen in Organisationen gibt es zunächst ein paar first movers, die den Wandel mitgehen. Die Mehrheit schaut erst mal zu, manche skeptisch, manche abwartend, manche neugierig. Ist einmal der Tipping Point, die kritische Masse erreicht, schließen sich immer mehr an, so wie Malcom Gladwell in seinem gleichnamigen Buch beschreibt. Und plötzlich ist aus der Mehrheit der Nicht-Smartphone nutzenden Wanderer eine kleine Gruppe der non digitales geworden. Auch an unsere Wochenenden bleiben wir also nicht vom Wandel verschont. Und auch hier entscheiden wir, ob und wann wir mitgehen. Und manch einer stellt fest, dass das zuvor Undenkbare gar nicht so schlecht ist. Und für wiederum Andere eröffnen sich – ein weitere Veränderung – neue Möglichkeiten in Form von immer mehr in Mode kommenden „digital detox“-Auszeiten. Auch hierzu stand im Alpenvereins-Magazin eine Empfehlung: Alicudi, einer der äolischen Inseln.  Wenn Sie also merken, dass Ihnen die Digitalisierung zu viel wird, ist das vielleicht eine geeignete Destination. Zumindest im Moment noch …..

Quellenangabe: https://www.davplus.de/alpinwelt/alpinwelt

Nicole Detambel

Geboren 1968, seit 2012 tätig als Beraterin und Trainerin bei der Comteam Academy und Consulting. Ich arbeite schwerpunktmäßig mit Führungskräften in Veränderungsprozessen. Die Herausforderungen dieser Rolle kenne ich von beiden Seiten: In der Vergangenheit selber als Führungskraft in Unternehmen MitarbeiterInnen durch den Change zu belgeiten und nun Unternehmen in diesem Prozess einfühlsam und kompetent zu beraten. Wenn es gelingt, die vermeintlichen „Soft-Themen“ im Change in ihrer Bedeutung auch im business-Kontext besprechbar zu machen, ist dies immer eine große Motivation für mich. Und meine therapeutische Weiterbildung ist mir dabei sehr nützlich. In meiner Arbeit treffe ich immer wieder auf neue Persönlichkeiten und unterschiedliche Unternehmen mit ihrer jeweils einzigartigen Kultur. Dafür braucht es Neugier, Einfühlungsvermögen und schnelle Orientierung in unterschiedlichen Kontexten.

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