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Vor ein paar Tagen las ich einen ganz treffenden Text von den beiden Querdenkern Förster & Kreuz, die verschiedene Vorteile von Krisen beschrieben:
http://www.foerster-kreuz.com/krise-krisen-chancen/
Zum Beispiel:
- Die Krise kann Kreativität beflügeln
- In der Krise siehst Du, wer zu Dir steht
- Die Krise zeigt, was wirklich wichtig ist
Ehe ich mich versah, landete ich auch in einer Art Krise: An Karfreitag fiel die Heizung aus, bei Außentemperaturen von 3°!
Wie in den üblichen Reaktionsphasen von Veränderungen landete ich innerlich erst mal in der Verleugnung. (Siehe Artikel zur 4-Zimmer-Wohnung). Ich dachte: „Morgen kommt der Heizungsmonteur und der wird es sicher wieder richten.“ Der Monteur kam auch, konnte aber nichts ausrichten. Platine kaputt, Ersatzteil bestellen. Dann war schlagartig klar, dass der Zustand „eiskalte Wohnung“ noch bis nach Ostern anhalten würde.
Zack: Vom Zimmer der Verleugnung in der Verwirrung gelandet. Alle Osterpläne fielen wie ein Kartenhaus zusammen. Nichts mit dem Plan, gemütlich mal Zeit zu Hause zu verbringen. Zeit zu Hause ist in unserem reiseintensiven Job ein sehr seltener Luxus. Wütend, frustriert und enttäuscht war ich. Ja, und natürlich ohnmächtig, ich konnte ja nichts ausrichten. Wie Menschen in Organisationen, die mit unangenehmen Veränderungen konfrontiert werden.
Warum Ostern dann doch noch ganz gut war?
Die Krise kann Kreativität beflügeln
Eine kalte Wohnung ist ja das Eine. Aber kein warmes Wasser, ergo keine warme Dusche – dafür musste schnell eine Lösung her. Eine Möglichkeit: Das Fitnessstudio – sporteln und danach schön warm duschen.
In der Krise siehst Du, wer zu Dir steht
Die geplanten Besuche und Unternehmungen mit Freunden wurden erweitert um Duschgelegenheiten. Ich rief bei den Freunden an so nach dem Motto „ist es OK, wenn ich bei Euch dusche?“. War natürlich OK und ich erhielt weitere Unterstützung wie ein Seidenschlafsackinlay, das ein Freund bei seinen Expeditionen in kalten Nächten verwendet und das Dich auch in wirklich kalter Umgebung warm schlafen lässt.
Die Krise zeigt, was wirklich wichtig ist
Der Ärger, dass die Osterpläne ziemlich über den Haufen geworfen waren, war die eine Seite. Auf der anderen Seite standen so etwas wie Grundbedürfnisse, nämlich nicht frieren und sich regelmäßig waschen können. Und das macht schon etwas demütig. Die Vorstellung, dass unsere Vorfahren vor nicht allzu langer Zeit so gelebt haben. Oder die Vorstellung, wie viele Flüchtlinge unter solchen Bedingungen leben.
Mein Fazit:
Wenn Heizung und Warmwasser wieder funktionieren, werde ich dankbar beides genießen. Und es wurde mir wieder in Erinnerung gerufen wie gut es ist, sich seines „Zimmers der Zufriedenheit“ bewusst zu werden.
Übrigens:
Heute nach einer Woche gibt es immer noch keine Heizung und kein warmes Wasser.
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