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…oder spüren wir das Feuer der Veränderung brodeln auch wenn wir nicht hinsehen? Können wir die Augen verschließen und einfach hoffen, dass die Veränderung sich mit derselben Geschwindigkeit wieder beruhigt? Das Video „Did you know“ lädt uns auf die Reise durch die Veränderungen in unserer Welt ein.
„DID YOU KNOW?“ – Progression of information technology
Lizenz: YOU TUBE, Kategorie: Bildung, Musik: „Right here, right now“ von Fatboy Slim (Google Play + Itunes), Künstler: Norman Cook
Es gibt mittlerweile bereits eine neuere Version von diesem Film, wobei mir persönlich die vorherige Version immer noch am besten gefällt. Sie ist schnell und lebendig und vor allem bringt sie mich zum Schmunzeln und Staunen. Es ist ja nichts mehr Neues, dass unsere Welt sich verändert (hat). Digitalisierung, Globalisierung, Neue Arbeitswelten etc. sind in aller Munde und manche können es schon gar nicht mehr hören. Ist das vielleicht die Strategie von vielen: „So lange über Veränderung zu sprechen, bis es keiner mehr hören kann und niemanden mehr wirklich bewegt.“? Aber diese rasante Veränderung in Bildern und Zahlen zu sehen und sie teils auch rückwirkend zu betrachten, erzeugt doch wirklich Staunen. Und es zeigt uns auf, welche ungeahnten Möglichkeiten unsere Welt noch für uns bietet. Zeitgleich zeigt es auch, wie wenig wir wirklich planen können und wir uns auf Sicherheit und Konstanz verlassen können. Wie wird denn diese Innovationskraft weiter gehen? Wird sie sich wieder beruhigen oder gar noch schneller werden?
Vielleicht eine seltsame Frage, aber wenn wir uns vorstellen würden, dass „Change“ ein Mensch wäre, wie wäre denn „Change“? Ein böser alter Mann, der genau plant, welche Gemeinheiten wieder in der Nachbarschaft passieren sollen, oder eine strukturierte analytische junge Dame, die sich gut überlegt, wie ihre Woche wohl aussehen wird? Oder wohl eher ein junger Wirbelwind, der mit viel Energie und Neugier in den Tag geht und mal sieht, was so passiert?
Wenn ich mir das Video „Did you know?“ ansehe, dann sehe ich diesen Wirbelwind vor mir, der begierig auf Neues in die Welt geht und entdeckt, wie viel Potenzial dort verborgen ist und versucht heraus zu finden, was noch alles möglich wäre. Mit einem kindlichen Neugiermotiv erlebt Wirbelwind jeden Tag etwas Neues und ist kaum zu fassen – will überall gleichzeitig sein und am besten jedem davon erzählen. Manche schauen ihn wohlwollend an und freuen sich an der kindlichen Neugier, von der sie sich selber auch etwas mehr wünschen. Manche erleben ihn als sehr jungen aufgeweckten Zwerg, der schon noch lernen wird, wie das Leben wirklich ist. Manche jedoch finden, dass Wirbelwind keine gute Erziehung genossen hat und sicherlich mehr Disziplin bräuchte. Die Erfahrungen, die Wirbelwind daher mit Menschen macht, sind nicht immer positiv.
Wie wir alle schon ahnen, ist es für unseren Wirbelwind Change wesentlich, dass am Abend über die vielen Erlebnisse des Tages gesprochen und gestaunt wird. Wie eben Kinder abends die Erlebnisse des Tages oft als Abenteuer erzählen. Erst dadurch werden die Erkenntnisse verarbeitet. Dabei findet unser Wirbelwind nicht immer die richtigen Worte oder weiß nicht immer, was er eigentlich genau gesehen hat, aber es war faszinierend und er beschreibt und erzählt davon, welche Abenteuer dort draußen auch morgen wieder auf ihn warten.
Wie bei dem kindlichen Verarbeiten von Erlebten wollen auch wir wissen, wie diese komplexe Welt funktioniert. Wir greifen auf die scheinbar unendliche Informationsflut zu, um zu verstehen, was passiert. Wie schauen wir auf die Veränderungen in der Welt? Erzählen wir uns gegenseitig, was wir selbst erleben, was uns fasziniert und entdecken wir Bestehendes immer wieder neu und wenden wir es für unsere Bedürfnisse an?
Oder haben wir den Wirbelwind in uns aus den Augen verloren oder ihm gar Stubenarrest verordnet, damit er uns nicht immer wieder stört?
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